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Aufbau der Preußischen Infanterieregimenter von 1806

 

Die königliche Kabinettsordre vom 28. Februar 1799 legte die Zusammensetzung der Infanterieregimenter fest. Jedes Regiment sollte sich aus 2 Feldbataillonen zu jeweils 5 Musketier- und 1 Grenadierkompanien zusammen setzen. Die Grenadierkompanien wurden jedoch vom eigentlichen Regiment abgetrennt und in eigene Grenadierbataillone zusammen gefasst, und zwar jeweils aus zwei Infanterieregimentern ein Bataillon mit dann 4 Grenadierkompanien.

Aufbau einer (Feld-) Kompanie

Musketierkompanie

Grenadierkompanie

120 Gemeine

150 Gemeine

10 Schützen

10 Schützen

3 Tambours

3 Tambours und 2 Pfeifer

3-4 Artilleristen

4-5 Artilleristen

12 Unteroffiziere

14 Unteroffiziere

1 Kapitain (Hauptmann)

1 Kapitain (Hauptmann)

3 Subalternoffiziere

3 Subalternoffiziere

Dazu kamen noch jeweils 10 "Überkomplette" Soldaten. Somit betrug die Kompaniestärke bei den Musketieren insgesamt 158 bis 159 Mannschaften und Unteroffiziere, bei den Grenadierkompanien 193 bis 194 Mannschaften und Unteroffiziere. Einer der Tambours war zugleich der Bataillonstambour; derjenige vom 1. Musketierbataillon zudem noch Regimentstambour.

Der Anteil an "Ausländern", also an Rekrutierten außerhalb des Königreich Preußen, betrug bei den Musketierkompanien 76 von 158/159 (ungefähr 48%), bei den Grenadierkompanien 40 von 193/194 (ungefähr 21%).

Aufbau der Feldbataillone

Zu den oben gelisteten Kompaniesoldaten kamen bei den Bataillonen noch die folgenden Mannschaften und Offiziere hinzu:

Musketierbataillon

Grenadierbataillon

10 Zimmerleute

8 Zimmerleute

1 Hornist

1 Hornist

1 Artillerieunteroffizier

1 Artillerieunteroffizier

2 Offiziere

2 Offiziere

Das Grenadierbataillon verfügte dazu noch über einen Unterstab aus 5 Köpfen (inklusive Chirurgen) sowie 61 Knechten. Es ergibt sich also für ein komplett mobilisiertes Grenadierbataillon eine Gesamtzahl von 801 Kombattanten und 66 Nichtkombattanten.

Regimentsstab

Das Infanterieregiment umfasste ohne das 3. (Musketier-) Bataillon insgesamt 54 bis 55 Offiziere (inklusive der oben Gelisteten), die sich wie folgt auf die unterschiedlichen Ränge verteilten:

  • 1 Chef
  • 1 Kommandeur
  • 4 Stabsoffiziere
  • 6 Kapitains
  • 6 Stabskapitains
  • 6 Premierlieutenants
  • 2-3 Adjutanten
  • 18 Secondlieutenants
  • 10 Fähnriche

Neben den schon oben gelisteten Mannschaften und Offizieren der Kompanien bzw. Bataillone kamen hinzu:

  • 1 Regimentstambour
  • 6 Hautboisten (diese standen beim 1. Bataillon)
  • 1 Regimentsquartiermeister
  • 1 Prediger
  • 1 Auditeur
  • 1 Regimentschirurg und 12 Chirurgen
  • 1 Büchsenmacher
  • 1 Büchsenschäfter
  • 1 Profoß

Beim Regiment bestand der Unterstab aus 17 Köpfen und 137 bis 139 Knechten. Es hatte damit eine nominale Kriegsstärke von 1.660 Mann und bis zu 156 Nichtkombattanten.

Aufbau des 3. Musketierbataillons

Die 3. Bataillone wurden nach Kabinettsordre vom 23. August 1797 auf 4 Kompanien mit 16 Offizieren, 36 Unteroffizieren, 8 Tambours, 480 Gemeine (inklusive 40 "Überkomplette") und 4 Chirurgen (davon einer Bataillonschirurg) festgesetzt. Im Kriegsfalle sollte diese Stärke auf 17 Offiziere, 48 Unteroffiziere und 800 Gemeine erhöht werden.

Daneben existierten noch Regiments-Invalidenkompanien mit 2 Offizieren, 5 Unteroffizieren, 1 Tambour und 54 Soldaten.

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© Napoleon Online - Letzte Aktualisierung am 16.12.2007
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