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Reorganisation der preußischen Kavallerie 1807 bis 1811

 

Mit dem Zusammebruch der preußischen Armee nach dem Krieg von 1806/07 begannen schon früh, reformerische Kräfte die Truppen und das Militär des preußischen (Rumpf-) Staates den modernen Verhältnissen anzupassen. Dies erfolgte vor dem Hintergrund der französischen Vorherrschaft auch im Königreich Preußen und als Vorbereitung auf die vielerorts erwartete Revanche gegen die napoleonische Fremdherrschaft.

Auf diesen Seiten soll ein Überblick darüber geschafft werden, wie die Trümmer bzw. überlebenden Einheiten der alten Armee in neue Verbände eingegliedert und die preußische Kavallerie bis Ende 1811 weiter ausgebaut wurde.

Das erste Dekret zur Reorganisation der preußischen Kavallerie war die Kabinetts-Ordre vom 16. Oktober 1807, das die Zusammenführung auf 72 Schwadronen mit folgender Verteilung vorschrieb:

  • 4 Kürassier-Regimenter zu jeweils vier Schwadronen (Gardes du Corps bis 1808 noch mit fünf)
  • 6 Dragoner-Regimenter zu jeweils vier Schwadronen
  • 4 Husaren.Regimenter zu jeweils vier und 1 Husaren-Regiment (Prittwitz) zu acht Schwadronen
  • 1 Regiment Ulanen (den alten Towarczys) zu acht Schwadronen

Durch die Pariser Konvention vom 8. September 1808 sollte die Kavallerie noch weiter auf acht Regimenter mit insgesamt 32 Schwadronen reduziert werden. Damit die damals schon bestehenden 19 Regimenter mit 76 Schwadronen auf die vorgeschriebene Kopfzahl von insgesamt 8.000 Kavalleristen gebracht werden konnten, wurden die Schwadronen weiter aufgeteilt. Denn durch die Genehmigung einer Schwadronsgröße von 250 Mann wurde diese auf zwei Kompanien aufgeteilt, die dann offiziell "Eskadron" genannt wurden - so kam ein Regiment auf vier "Eskadrons" mit insgesamt 500 Mann und damit konnte die preußische Armee mehr Kavallerie-Einheiten vorhalten, als eigentlich nach Pariser Konvention vorgesehen waren.

Im folgenden sollen für die Kürassiere, Dragoner, Husaren und Ulanen die Entwicklung der Regimenter ab 1807 dargestellt werden. Die Abbildungen sollen das Aussehen der Einheiten in den jeweiligen Jahren verdeutlichen - per Klick kann auf die Abbildung im Uniformenportal abgesprungen werden.

Kürassiere

Die folgenden Tabellen sollen die Entwicklung der vier Kürassier-Regimenter beschreiben, die schon im Jahre 1808 durch Kabinetts-Ordre vom 7. September existierten und deren Bestand erst 1815 auf acht Regimenter verdoppelt wurde.

 

Kürassier-Regiment Wagenfeld
(Nr. 4)

Kürassier und Offizier des Regiments Wagenfeld 1806

Dragoner-Regiment Rouquette
(Nr. 13)

Dragoner und Offizier des Regiments Rouquette 1806

Kürassier-Regiment Heising
(Nr. 8)

Kürassier und Offizier des Regiments Heising 1806

Kürassier-Regiment Holtzendorff
(Nr. 9)

Kürassier und Offizier des Regiments Holtzendorff 1806

Kürassier-Regiment Bünting
(Nr. 12)

Kürassier und Offizier des Regiments Bünting 1806

Schicksal 1806/07

Blieb bestehen und integrierte Ende Mai 1807 eine Eskadron Prittwitz-Dragoner (Nr. 2)

Blieb nach der Verteidigung von Danzig bestehen

Reste des Regiments gingen nach den Kapitulationen von Pasewalk und Schweidnitz ein

Entlassene Mannschaften des Kantons

Entlassene Mannschaften des Kantons

Formation 1807/08

Bildung des Kürassier-Regiments Wagenfeld zu vier Schwadronen (Kabinetts-Ordre vom 16.10.1807)

Übernahme in das Regiment zum 18. November 1808

7.9.1808

Schlesisches Kürassier-Regiment

Schlesischer Kürassier nach Jügel/Wolf

 

 

Dragoner-Regiment Graf Herzberg
(Nr. 9)

Dragoner und Offizier des Regiments Graf Herzberg 1806

Dragoner-Regiment vacant Manstein
(Nr. 10)

Dragoner und Offizier des Regiments vacant Manstein 1806

Dragoner-Regiment Auer
(Nr. 6)

Dragoner und Offizier des Regiments Auer 1806

Regiment Garde du Corps
(Nr. 13)

Regiment Garde du Corps 1806

Schicksal 1806/07

Depot blieb in Ostpreußen bestehen

 

Depot blieb in Ostpreußen bestehen

Während des Krieges neue Bezeichnung "Zieten Dragoner";
Regiment und Depot blieben in Ostpreußen bestehen

Blieb mit 5 Schwadronen bestehen

Formation 1807/08

Gemäß Ordre vom 16.10.1807 Reduktion auf 8 Schwadronen und Aufteilung in Zieten Kürassiere (1. Bataillon) und Zieten Dragoner (2. Bataillon) Reduktion am 15. März auf vier Schwadronen
7.9.1808

Ostpreußisches Kürassier-Regiment

Offizier des Ostpreußischen Kürassier-Regiments nach der Landecker Bilderhandschrift

Regiment Garde du Corps

Offizier des Regiments Garde du Corps nach Jügel/Wolf

 

 

Kürassier-Regiment Beeren
(Nr. 2)

Offizier und Kürassier vom Regiment Beeren 1806

Leib-Regiment
(Nr. 3)



Offizier und Kürassier vom Leib-Regiment 1806

Kürassier-Regiment Quitzow
(Nr. 6)

Offizier und Kürassier vom Regiment Quitzow 1806

Kürassier-Regiment Reitzenstein
(Nr. 7)

Offizier und Kürassier vom Regiment Reitzenstein 1806

Regiment Gens d'armes
(Nr. 10)


Offizier und Kürassier vom Regiment Gens d'Armes 1806

Regiment Leib-Carabinier
(Nr. 11)


Offizier und Kürassier vom Regiment Leib-Carabinier 1806

Schicksal 1806/07

Depot entkam mit 100 Mann nach Ostpreußen

Detachement entkam nach Ostpreußen

Depot und Reste entkam mit 12 Offizieren und 250 Pferden nach Ostpreußen

Depot entkam mit 100 Pferden nach Danzig

Depot entkam mit 120 Mann nach Ostpreußen

Depot und Detachement entkam mit 95 Mann nach Ostpreußen

Formation 1807/08

Formierung der Märkischen Kürassier-Brigade

7.9.1808

Brandenburgisches Kürassier-Regiment

Offizier und Kürassier des Brandenburgischen Kürassier-Regiments 1809 (Richard Knötel)

 

Weitere Informationen über die Preußische Armee im Portal Napoleon Online

     
© Napoleon Online - Letzte Aktualisierung am 11.01.2021