Symposium Deutsche Soldaten im Krieg von 1812

Am 21. Oktober 2023 wurde ein Symposium im Militärhistorischen Museum der Bundeswehr (MHM) in Dresden zum Themenkomplex "deutscher" Soldaten im Feldzug von 1812 organisiert. Auch wenn Deuschland in der Form eines Nationalstaates noch nicht existierte, teilten zahlreiche Soldaten, Unteroffiziere und Offiziere aus den deutschen Staaten das gemeinsame Los eines für die meisten tödlichen Krieges in den Weiten Russlands.

Dabei kämpften nicht nur knapp 200.000 Deutsche auf der Seite Napoleons - und bildeten damit nach den Franzosen das zweitgrößte Kontingent der Grande Armée von 1812 - es fanden sich vor allem im Offizierskorps der zaristischen Armee zahlreiche Exilanten aus deutschen Ländern.

Das eintägige Symposium konnte hier nur einen kleinen Blick auf die unterschiedlichen Aspekte des Erlebens, des Aussehens und des Schicksals der deutschen Soldaten werfen. Jedoch war die Themenauswahl doch so weit gefächert, dass die etwa 50-60 Zuhörer/innen zahlreiche Erkenntnisse mitnahmen und sich auch aktiv an regen Diskussionen mit den Referenten beteiligten.

Die Resonanz auf das Symposium war so positiv, dass schon an eine Fortsetzung gedacht wird und eine Reihe der Form "Deutsche Soldaten in ..." erwogen wird. Aber zunächst sei auf die im Jahre 2024 öffnende Sonderausstellung des MHM zu Barclay de Tolly verwiesen, auf die Dr. Bauer als verantwortlicher Kurator in einem Vortrag einging - ergänzt wird diese Ausstellung auch durch ein Zinnfigurendiorama, dessen Planung Jörg Titze ebenfalls am Ende des Symposiums vorstellte.

Auf dem Foto sind vor dem Militärhistorischen Museum in Dresden von links nach rechts zu sehen:
Markus Stein, Dr. Peter Bunde, Karl-Heinz Kieckers, Pierre-Yves Chauvin, Hans-Karl Weiß, Markus Gärtner und Jörg Titze.

Die folgende Tabelle führt alle Vorträge in der Reihenfolge des Symposiums auf und bietet den Besuchern von Napoleon Online den Download der Folien an. Der Vortrag von Dr. Reinhard Münch konnte nicht beim Symposium vorgetragen werden, umso schöner, dass er die geplanten Folien um relevante Zitate ergänzte und damit auch der Öffentlichkeit zur Verfügung stellt. Nicht aufgeführt sind Folien von Helmut Börner, der anhand von Originalstücken das Erleben sächsischer Kürassiere bei der Schlacht von Borodino darstellte und auf Folien verzichtete.

Schließlich gilt der Dank an Dr. Gerhard Bauer und das Team im Militärhistorischen Museums der Bundeswehr Dresden für die sehr angenehme und gute Unterstützung bei der Organisation des Symposiums.