Les Dalmates et les Istriens au service italien 1806-1814

Jean-Pierre Perconte (Infographien: Frédéric Pouvesle)

Verlag, Umfang

Editions Jean-Pierre Perconte, Lyon 2007, 225 Seiten, 32 Farbtafeln mit Infographien
ISBN 978-2-9528716-0-0

Rezension

Bei Recherchen über die Armeen der Italienischen Republiken sowie des Königreichs Italien kommt man kaum mehr an den Arbeiten von Jean-Pierre Perconte vorbei. Seit vielen Jahren recherchiert dieser französische Autor in französischen und italienischen Werken bzw. Archiven und publizierte zahlreiche Artikel, unter anderem auch in der "Depesche". Ähnlich wie die Herausgeber dieser Zeitschrift ging auch Perconte den Weg über das Internet und stellt seine Forschungen kontinuierlich online zur Verfügung.

Nun liegt der erste Band der vom Autor in Kleinauflage selbst verlegten Buchreihe "Organisation militaire et uniformes des Républiques cisalpine et italienne (1797-1805) et du Royaume d'Italie (1805-1814)" vor. Dieses Werk beschäftigt sich mit den Fremdtruppen aus Dalmatien/Istrien, die in italienischem Dienst auf Seiten Napoleons gekämpft haben. Damit legt Perconte auf mehr als 200 Seiten eine umfangreiche Studie über Infanterieeinheiten vor, die selbst Kennern der Organisations- und Uniformierungsgeschichte Napoleonischer Armeen in dieser Tiefe nicht bekannt sein dürften.

Neben ausführlichen Beschreibungen der Organisation geht der Autor detailliert auf die Uniformierung - und zwar aller Truppengattungen und Dienstgrade - ein. Hinsichtlich der Struktur und der Einbindung der Truppen in Kampfverbände bleiben aufgrund des hervorragenden archivalischen Quellenstudiums keine Wünsche offen.

Bei der Beschreibung des Aussehens der besprochenen Truppenteile kommt dem Autor seine Erfahrung im kritischen Studium verfügbarer Dekrete und Bildquellen zu Gute, denn er stellt primäre und sekundäre Text- und Bilddarstellungen gegenüber und diskutiert das aus seiner Sicht wahrscheinliche Erscheinungsbild. Rekonstruktionen sind selbstverständlich eindeutig als solche gekennzeichnet.

Zur Illustration der im Text beschriebenen Uniformen liegen insgesamt 32 Farbtafeln des bekannten französischen "Computerkünstlers" Frédéric Pouvesle vor. 10 dieser Tafeln widmen sich dem Königlich Istrieschen Bataillon von 1806 bis 1809, die restlichen 22 Tafeln den dalmatinischen Truppenteilen. Selbstverständlich fehlen auf diesen Tafeln nicht die Darstellungen der Fahnen.

Als einziges Manko könnte man die nur sehr marginale Beschreibung der Einsätze der dargestellten Truppen bezeichnen. Da der Fokus des Buchs jedoch auf der Organisation und Uniformierung liegt, ist hier keinerlei Vorwurf an den Autor zu richten.

Es ist zu wünschen, dass Jean-Pierre Perconte in dieser Form noch weitere Werke veröffentlicht, die sicher schnell den Status eines Standardwerkes innehaben dürften.

Rezensent

Markus Stein

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