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Meißner Bilderhandschrift 1809-1814

 

In der Zeitschrift für Heereskunde (Jahrgang 1983 - Seiten 15-18, 60-63 und 99-102) beschreibt Dr. Gerhard Söllner eine Bilderhandschrift, die er anhand von Lichtpausen eines Sammlers aus der damaligen DDR studieren konnte. Diese Handschrift bestand aus Einzelfiguren oder Gruppendarstellungen, die auf Karton gemalt wurden. Diese ausgeschnittenen "Kartontafeln" wurden in ein kleines Bändchen auf Papier aufgeklebt.

Dr. Söllner bezeichnete die Serie mit "Meißner Bilderhandschrift", weil die meisten Darstellungen datiert und mit dem Ort der Beobachtung versehen wurde - und eben die große Mehrheit davon mit "Meißen". Die Zeichnungen sind naiv gezeichnet und koloriert, die dargestellten Einheiten sind nachweislich zum Zeitpunkt der Skizzierung - mehrheitlich während der Befreiungskriege 1813 - im Raume Meißen gewesen.

Im Knötel-Nachlaß - heute im Wehrgeschichtlichen Museum Rastatt - finden sich s/w-Photos der Meißner Bilderhandschrift sowie einige farbige Skizzen, die Herbert Knötel anhand dieser Photos anfertigt. Man muss also davon ausgehen, dass Knötel d.J. diese Handschrift selbst einsehen konnte.

Der heutige Verbleib der Serie ist unbekannt.

Aufgrund ihrer großen Bedeutung für die Uniformkunde, v.a. der Spätphase der Napoleonischen Kriege möchten wir hier ein umfassende Veröffentlichung dieser Serie vorstellen. Auch wenn es (noch) keine farbige Bilder der Originalserie sind, freut es uns doch, hier eine bisher unveröffentlichte Serie des verstorbenen Uniformkundlers Peter Wacker präsentieren zu dürfen.

So finden Sie auf den einzelnen Seiten nicht nur die Farbangaben aus den Artikeln von Dr. Söllner, sondern auch - sofern vorhanden - s/w-Photos von Originaltafeln und kolorierte Zeichnungen von Herbert Knötel und/oder Peter Wacker.

Die bisher bekannten 63 Figuren der Meißner Bilderhandschrift verteilen sich wie folgt:

Für die Zeit der Befreiungskriege existieren im Raume Dresden und Leipzig noch zwei weitere Serien, die zumindest für die Französischen Truppen und deren Alliierten als Vergleichsgrundlage dienen können. Es handelt sich um das Freiberger Manuskript sowie das "Camp de Dresde" von Christopher Bommer. Eine komplette Veröffentlichung der Freiberger Serie sowie von Nachzeichnungen einiger Tafeln des "Camp de Dresde" liegt in kommentierter Form von Alfred Umhey in seinem Buch Napoleon's Last Grande Armée (Military History Press 2005) vor. Für die Gegner Napoleons können die - im Nord(west)deutschen Raum angefertigten - Bilderserien aus Dömitz (siehe Depesche Nr. 13) und Elberfeld zur Beurteilung der Authentizität herangezogen werden.

Quellen und Literatur

  • Herbert Knötel: unveröffentlichte Zeichnungen und Photos aus dem Nachlaß (WGM Rastatt)
  • Peter Schuchhardt: Die Elberfelder Bilderhandschrift - Bilder und Dokumente aus napoleonischer Zeit. Herne 2004
  • Dr. Gerhard Söllner: Die Meißner Bilderhandschrift 1809-1814. 3 Teile, erschienen in Zeitschrift für Heereskunde 1983
  • Klaus Tohsche: Quellen aus erster Hand ... Dömitzer Bilderhandschrift. Erschienen in Depesche Nr. 13 (o.J.), Download der Depesche auf Napoleon Online
  • Alfred Umhey: Napoleon's Last Grande Armée - Eyewitness portraits from the 1813 campaign. Berkeley 2005
  • Peter Wacker: unveröffentlichte Zeichnungen (Privatsammlung)
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© Napoleon Online - Letzte Aktualisierung am 30.12.2007
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