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Reg. Westphalie
Geschichte

1807

Dezember 1806-März 1807

Die Rekrutierung schreitet nur langsam voran. Im Frühjahr 1807 ergeht der Befehl die einzelnen Kompanien zusammenzuführen.

März - April

Die 4 Bataillone in der Stärke von ca. 3000 Mann werden in BURSCHEID bei    Aachen vereinigt.

4. Mai

Der Prinz von HOHENZOLLERN-SIGMARINGEN “beklagt“ sich in einem Brief über die Schwierigkeiten bei der Rekrutierung und den Abgängen durch Desertionen. Weiterhin über die mangelhafte Ausrüstung des Regiments, das aus verschiedenen Depots der preußischen, sächsischen und der ehemals hannoverschen Armee genommen wurde. Im gleichen Schreiben erbittet der Prinz auch eine Fahne für das Regiment!

20. Mai

Das Regiment marschiert durch Belgien und erreicht St. OMER am 3. Juni und kurz darauf CALAIS (10. Juni).

10. Juni

Aufgrund der hohen Desertionsrate muss das Regiment auf zwei Bataillone reduziert werden. Das 3. und das 4. Bataillon werden auf die ersten beiden aufgeteilt. Die Truppe erhält neue französische Musketen.

bis 25. Juni

Über Grevelingen, Dünkirchen, Nieuport, Brügge, Gent, St. Nicolas und Antwerpen erreicht das Regiment am 25. Juni MECHELN, wo es bis auf weiteres Garnison bezieht.

September

Die Stärke der beiden Bataillone mit Stab und Musik beträgt noch 1.158 Mann. In Abwesenheit des Prinzen kommandiert Chef de Bataillon WILHELM SCHENCK,          der ursprünglich das 4. Bataillion befehligte, die Truppe.

1. November

Das 1. Bataillon wird nach Süden verlegt. Das neue Depot wird in PERIGEUX eingerichtet.

1808

1. Januar

Das Bataillon wird dem Corps “Cotes de l’Ocean” unter dem Kommando von Marschall Moncey zugeteilt.

4. Januar

Das 2. Bataillon des Regiments verläßt unter dem Kommando des Prinzen von Hohenzollern-Sigmaringen MECHELN und marschiert nach KASSEL ab. Dort Ankunft am 29. Januar 1808. Hier werden die Offziere und Mannschaften als Kader für die Neuaufstellung des 2. westphälischen Linienregimentes verwendet.

6. Januar

Dem  1.Bataillon wird eine Fahne verliehen.

15. Januar

Das Bataillon marschiert nach Nordspanien ab und wird bei MIRANDA kantoniert.

Februar

Es erfolgt eine Reorganisation. Stärke nun 18 Offiziere und 609 Mann.

17. März

Nun Kantonierung bei ARANDA. Hier eine Revue mit Inspektion vor General Mouton, der der Truppe eine gute Beurteilung gibt. Der Bericht lautet:
“Die Einheit hat 690 Unteroffiziere und Mannschaften unter Waffen. Die Männer sind sehr schön anzusehen und die Uniformen sind im guten Zustand. Dies ist das Bataillon im Korps, das den besten Eindruck macht. Es ist das Einzige, das eine Musik hat.” (Quelle: nach E. Fort, Bibliothèque Nationale, Paris )

28. Juni

Bei dem Versuch, die Aufstände in der Provinz VALENCIA niederzuschlagen, versucht Marschall MONCEY mit eigenen unterlegenen Kräften die Hauptstadt VALENCIA zu stürmen. Bei dem Angriff ist das 1. Bataillon beteiligt. In schweren Kämpfen werden ein Offizier getötet und sechs weitere verwundet, auch die Mannschaftsverluste setzen der  angeschlagenen Truppe zu. Nach dem gescheiterten Sturm auf die Stadt zieht sich das französische Korps unbehelligt von den spanischen Truppen auf Madrid zurück.

September

Das Bataillon befindet sich beim nun III. Korps unter Marschall MONCEY; hier in der 1. Division des General MUSIER. Bis Ende des Jahres Garnison in VITORIA.

November

Nun bei der 2. Division (ehem. Musier) des Korps.

    Aufstand in Valencia 1808
    Aufstand in Valencia am 24. Mai 1808 (Gravur von Motta)

1809

3. Januar

Garnison nun in VALLDOLID. Ein Dekret reduziert nun “offiziell“ das Regiment zum Bataillon! Es geht in französischen Sold über.

bis März

Teilnahme an verschiedenen Erkundungsaktionen in Spanien. Die Truppe wird durch ständige Verluste und Ausfälle von Kranken stark geschwächt. Versuche des Colonels Prinz von HOHENZOLLERN, das “Regiment“ neu zu rekrutieren, werden von Napoleon nicht unterstützt.

1. Juni

Weiterhin in Nordspanien mit anderen Besatzungstruppen, nun unter Marschall KELLERMANN stationiert.

30. September

Der Rest des Bataillons verliert seine Eigenständigkeit und wird in die hannoveranische Legion einverleibt. Jedoch wird die Truppe weiter auch als selbständige Einheit in der Division des Generals LOISON im VI. Armeekorps verwendet und ist bis 1811 in Spanien.

 

 

9. August 1811

Die hannoveranische Legion wird ebenfalls aufgelöst und in verschiedene französische Regimenter mit deutschsprachigen Rekruten (ehemals Hamburg) verteilt.