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Gardedragoner
Darstellungen

Zeitgenössische Darstellungen

Gardedragoner im Manuskript Zimmermann (Klicken zum Vergrößern)

Manuskript Zimmermann (nach 1806)
Hier ist ein Gardedragoner in Großer Uniform zu sehen.
Er trägt den frühen Helm, da der Roßschweif weit oben am Bügel auch zur Seite hin abfällt.
Der richtig dargestellte Rock hat einzig die Fangschnüre auf der falschen - linken - Seite angebracht. Offen ist, ob hier der Rock oder der Surtout getragen wird.
Am Kartuschtaschenbandolier fällt der weiße “Verbindungsriemen” auf - dieses soll sich wohl auf das über der Schulter getragene Koppel beziehen, das eigentlich über die rechte Schulter gehängt wurde.
Am Säbelkorb fehlt die charakteristische Granate.
Die Sporen waren nicht aus Messing.

Gardedragoner nach der Augsburger Bilderserie (Klicken zur Vergrößereung)

Augsburger Bilderserie (vor 1810)
Hier sieht man sehr gut das Verwechseln der Linien- mit den Gardedragonern.
Der Dragoner führt auf dieser Tafel mit französischer Gardekavallerie zwar die Fangschnüre als Auszeichnung des Gardestatus - allerdings auf der falschen, linken Seite.
Der Rock ist jedoch gänzlich verkehrt abgebildet, also mit roten (statt weißen) Rabatten und grünen (nicht rot kolorierten?) Schoßumschlägen.
Dafür ist bei diesem Typ der markante Säbelkorb der Gardegrenadiere und -dragoner richtig abgebildet, nämlich mit der Granate zwischen den Bügeln.
Der Helm lässt eher auf einen Linientyp schließen, denn es fehlt das für die Gardedragoner charakteristische Pantherfell und der rote Federbusch.
Womöglich ist ja doch ein Liniendragoner dargestellt, denn am linken Hintergrund der
Tafel ist ein Trompeter der Dragoner der Linie eindeutig zu identifizieren.

Gardedragoner nach Berka (Klicken zum Vergrößeren)

Manuskript Berka (1809-1810)
Ein weitgehend richtig dargestellter Gardedragoner. Nicht erkennbar ist, ob er im Rock oder im Surtout gekleidet ist - die hoch zulaufenden Rockschöße lassen auf Letzteren schließen.
Der deutlich erkennbare, weiße Vorstoß am Kragen ist fälschlich dargestellt.
Das Detail des leicht gekrümmten Säbels sowie des rautenförmigen, geprägten Kartuschtaschenblechs lassen auf eine gute Beobachtungsgabe des Zeichners schließen.
Im Gegensatz zur Darstellung von Henschel ist hier eher das spätere Helmmodell zu vermuten, da der Roßhaarschweif eindeutig weiter unten den Bügel verläßt und mehr nach hinten fällt.

Gardedragoner nach Henschel (Klicken zum Vergrößeren)

Henschel : Les Gardes Imperiales et Royales de l’Armée francaise (um 1810)
Eine sehr schöne Darstellung eines Gardedragoners im Surtout.
Offenbar befindet sich dieser Dragoner im Wachdienst, denn die ansonsten vorschriftsmäßige Ausstattung sowie die besondere Haltung lassen auf eine besondere Aufgabe schließen. Eine Parade bzw. Revue dürfte ausgeschlossen sein, da hierfür eigentlich der Rock vorgesehen war.
Es spricht für den Zeichner, dass selbst kleinste Details richtig wiedergegeben sind, wie z.B. das Koppelschloß, der Helm (selbst die messingne Augenschirmeinfassung ist zu erkennen) oder das Dragonergewehr mit den markanten Beschlägen (einzig am Ende ist ein Messingring zu viel dargestellt). Auch hier spricht das seitlich und oben herabfallende Roßhaar für das frühe Dragonerhelmmodell.
Einzig der nicht erkennbare Säbel bleibt hier rätselhaft, der vielleicht vom Koppel entfernt wurde?