Generalmajor von Weyrother

Franz von Weyrother wurde im Jahr 1755 (nach a. Angaben 1754) in Wien geboren. Während seiner Jugend erhielt Weyrother eine militärische Ausbildung auf der Ingenieur-Akademie. Im Jahr 1775 trat er als Kadett in das kaiserlich-österreichische Infanterie-Regiment Nr. 22 „Lacy“ ein. Zwischen 1778 und 1783 bekleidete Weyrother im Rang eines Unterleutnants die Stelle als Adjutant des Generalmajors Wenzel Joseph Graf von Colloredo-Waldsee (1738-1822). Von 1788 bis 1790 am Krieg gegen das Osmanische Reich teilnehmend, wurde Weyrother für seine Tapferkeit vor dem Feind im Jahr 1789 zum Hauptmann befördert.

Während des Ersten Koalitionskrieges war Weyrother vom 1. November 1794 bis zum 30. August 1795 dem kaiserlichen Gouverneur der Festung Mainz, Generalmajor Andreas Freiherr von Neu (1734-1803) als Generaladjutant zur Seite gestellt worden. Im Feldzug von 1796 unter Erzherzog Karl im Stabdienst verwendet, wurde Weyrother 1797 zum Oberstleutnant befördert. Zu Beginn des Zweiten Koalitionskrieges, wurde Weyrother im Frühjahr 1799 als österreichischer Verbindungsoffizier dem Generalstab des russischen Feldmarschalls Alexander Wassiljewitsch Suworow Graf von Rimniksky (1729-1800) zugeteilt, und nahm an dessen Seite an der Schlacht bei Novi (15. August 1799) teil. Die Marschroute für Suworows bereits legendären Alpenmarsch (via St. Gotthard nach Schwyz) im September 1799 wurde übrigens von Weyrother persönlich ausgearbeitet. Zu Beginn des Jahres 1800 zum Oberst befördert, wurde er am 8. September 1800 zum Generalquartiermeister der unter dem Oberbefehl des erst 18-jährigen Erzherzogs Johann in Bayern stehenden k.k. Hauptarmee in Bayern berufen. Weyrother nahm in dieser Position in der unglücklichen Schlacht von Hohenlinden (3. Dezember 1800) wie auch an den teilweise erfolgreichen Rückzugsgefechten entlang der Saalach bei Salzburg (12.-14. Dezember 1800) teil.

Während des Dritten Koalitionskrieges von 1805 wurde Weyrother, inzwischen zum Generalmajor befördert, auf besonderen Wunsch des russischen Oberbefehlshabers General der Infanterie Michael Laurionowitsch Golenitschew Kutusow (1745-1813) dem russischen Armeehauptquartier zugeteilt. Weyrother entwarf hierbei den Plan der Verbündeten zur Schlacht von Austerlitz (2. Dezember 1805). Nach der schrecklichen Niederlage des verbündeten russisch-österreichischen Heeres bei Austerlitz zog sich Weyrother aus lauter Gram und Wut ins Privatleben zurück und verstarb bereits am 16. Februar 1806 in Wien.