Feldzeugmeister Freiherr Staader Baron von Adelsheim

Joseph Freiherr von Staader und Baron von Adelsheim wurde im Jahr 1738 in dem kleinen Ort Königseggwald in der Nähe von Bad Saulgau (Kreis Sigmaringen) geboren. Im Jahr 1753 im Alter von 15 Jahren in die kaiserlich-österreichische Armee eingetreten, focht von Staader als Offizier während des Siebenjährigen Krieges (1756-1763). Danach stieg von Staader rasch die höheren Ränge empor. Er wurde 1769 zum Oberstleutnant und 1777 zum Oberst befördert. Nach der Teilnahme am Bayerischen Erbfolgekrieg (1778/79) wurde Staader für seine geleisteten Verdienste und für seine in diesem Feldzug bewiesene Tapferkeit und Umsicht bei der 12. Promotion vom 15. Februar 1779 mit dem Ritterkreuz des Maria-Theresien-Ordens ausgezeichnet. Im Jahr 1780 zum Generalmajor befördert, focht von Staader auch während des Krieges gegen das Osmanische Reich (1787-1792). Im Jahr 1790 zum Feldmarschall-Leutnant befördert und zum zweiten Inhaber des Infanterie-Regiments Nr. 3 „Erzherzog Karl“ erhoben.

Nach Ausbruch des Ersten Koalitionskrieges im April 1792 wurde von Staader zusätzlich zum deutschen Reichsgeneralfeldmarschall-Leutnant ernannt, und erhielt als solcher das Kommando über die Formationen der verschiedenen deutschen Reichsfürsten im Kampf gegen die französischen Revolutionstruppen. Ab Juli 1794 in der kaiserlichen Hauptarmee am Niederrhein unter Feldzeugmeister Graf von Clerfayt. Während des Feldzuges von 1795 konnte sich von Staader bei der Erstürmung der Verschanzungen vor der Festung Mainz am 29. Oktober 1795 hervorragend auszeichnen und wurde für seine in dieser Schlacht geleisteten Verdienste bei der 39. Promotion am 11. November 1795 mit dem Kommandeurskreuz des Maria-Theresien-Ordens ausgezeichnet.

Zu Beginn des Feldzuges von 1796 befehligte von Staader den Frontabschnitt (20 Bataillone und 31 Eskadronen) von Villmar längs der Lahn bis zur Burg Katz am Rhein. Er focht unter Erzherzog Karl während der Schlacht bei Würzburg (2. September 1796), sowie am Oberrhein in der Schlacht bei Schliengen (24. Oktober 1796) als Kommandeur der zweiten Abteilung (zwei Infanteriebrigaden mit 8 Bataillonen) der Dritten Angriffskolonne unter Feldzeugmeister Graf Baillet de Latour. Während der erfolgreichen Belagerung des französischen Brückenkopfes von Kehl vom 22. November 1796 bis zum 9. Januar 1797 kommandierte von Staader eine Division (12 Bataillone stark) des österreichischen Belagerungsheeres unter Erzherzog Karl. 

Während des Feldzuges von 1799 kommandierte von Staader wiederum unter Erzherzog Karl einen Teil der kaiserlich-österreichischen Armee in Schwaben und focht in den Schlachten bei Ostrach (21. März 1799) und Stockach (25. März 1799). Im Jahr 1801 zum Feldzeugmeister befördert, ging von Staader in die wohlverdiente Pension und verstarb am 12. November 1808 in Wien.