Feldmarschall-Leutnant Mesko Freiherr von Felso-Kubiny

Der in der Napoleonischen Kriegsgeschichte dadurch bekannt gewordene Feldmarschall-Leutnant Joseph Mesko (auch Meszko geschrieben) von Felso-Kubiny, dass seine Division in der Schlacht bei Dresden von der ganzen französischen Reiterei Latour-Maubourgs gänzlich aufgerieben wurde, wurde im Jahr 1757 in Erdo-Tarcsa/Ungarn geboren.

Weniger über seine frühere militärische Laufbahn bekannt, finden wir Mesko als Major im Zweiten Koalitionskrieg im Jahr 1799 in Italien fechten. Dort konnte er während des Feldzuges von 1799 nicht weniger als vier erhebliche Taten aufweisen; Und zwar im Gefecht bei Verona, bei der Einnahme der Stadt und Zitadelle von Casale, bei der Einnahme der Stadt Turin und beim Entsatz der belagerten Festungen Ceva und vor Cuneo. Nachdem Mesko im September 1800 zum Oberstleutnant aufstieg, wurde er bereits nur wenig später im November 1800 zum Oberst befördert.

Im Dritten Koalitionskrieg 1805 finden wir ihn auf einem detachierten Kommandoposten in der oberen Steiermark. Im Juni 1808 zum Generalmajor befördert, diente Mesko 1809 als Brigadier bei der ungarischen Insurrektions-Armee unter Feldmarschall Erzherzog Joseph Anton Palatinus von Ungarn (1776-1847), und erwarb sich um die Aufstellung derselben große Verdienste. Nach der Niederlage Erzherzog Johanns in der Schlacht von Raab am 14. Juni 1809, wurde Generalmajor Mesko mit rund 5.000 Mann und 10 Geschützen in den Verschanzungen zwischen dem Fluß Raab und Raabnitz gänzlich abgeschnitten. In den folgenden zwei Tagen bei Szill und Kis-Szél vom Feind wiederholt angegriffen, schlug Mesko alle diese Angriffe der französischen Truppen mutig zurück, und nahm dem Gegner sogar nach 7 Offiziere und 300 Mann als Gefangene ab! Nicht dass er nun sein Korps freigekämpft hatte, sondern Mesko konnte noch am 16. Juni 1809 bei Kis-Szél 36 kaiserliche Offiziere und 500 Mann, welche bei Raab in französische Kriegsgefangenschaft gefallen waren, und an eben diesem Tag Kis-Szél passierten befreien! Kaiser Franz I. belohnte diese ehrvollen Taten Meskos unter Umgehung des Ritterkreuzes am 25. August 1809 (73. bis 86. Promotion der Jahre 1809-1810) mit dem Kommandeurskreuz des Maria-Theresien-Ordens!

Das Jahr 1813 rief den im April zum Feldmarschall-Leutnant beförderten Mesko nochmals, wenn auch nur auf kurze Zeit unter die Waffen. In General der Kavallerie Graf von Klenaus IV. Armeekorps erhielt der erfahrene Krieger das Kommando einer Infanterie-Division (Infanterie-Regimenter Nr. 11 „Erzherzog Rainer“, Nr. 16 „Lusignan“ und Nr. 58 „Beaulieu“, mit insgesamt 6 Bataillonen). Die für die Verbündeten unglückliche Schlacht bei Dresden (26.-27. August 1813) war für Mesko und seine Division besonders verhängnisvoll. Beim sogenannten Schonengrund am 27. August 1813 von der gesamten französischen Kavallerie des Divisionsgenerals Latour-Maubourg, , angegriffen, leistete Mesko mit seiner Truppe einen heldenmütigen Widerstand, wurde aber trotz aller Anstrengung von dem vielfach überlegenen Gegner vollständig aufgerieben. Feldmarschall-Leutnant Mesko geriet verwundet mit dem Großteil seiner Division in französische Kriegsgefangenschaft. Nach dem Ersten Frieden von Paris 1814, trat Mesko im September 1814 in den Ruhestand, und zog sich nach Güns, wo er einmal als Brigadier gestanden hatte, zurück. Mesko verstarb bereits am 29. August 1815 im 58. Lebensjahr.