Feldmarschall-Leutnant Bajalich Freiherr und Baron von Bajahaza

Adam Bajalich wurde im Jahr 1734 in Szegedin (auch Szeged genannt) in Ungarn geboren. Im Alter von 16 Jahren trat Bajalich als ein Kadett in das kaiserlich-österreichischen Infanterie-Regiment „Erzherzog Ferdinand“ (damalige Reg.-Nr. nicht feststellbar) ein. Er verließ jedoch bereits im Jahr 1754 wieder die Armee um den Richtervorsitz im Berözer Comitäte zu übernehmen. Nur vier Jahre später, trat er als Rechtsanwalt in das Warasdiner-Grenz-Infanterie-Regiment ein, in welchem er 1760 als Leutnant eingestellt im Siebenjährigen Krieg (1756-1763) focht. Durch seine Waffentaten stieg Bajalich rasch die militärische Karriereleiter empor; 1768 Kapitänleutnant, 1773 Hauptmann, und während des Bayerischen Erbfolgekrieges (1778/79) gegen Preussen nach dem siegreichen Gefecht von Dittersbach Major. In diesem Rang konnte sich Bajalich in der Zukunft abermals rühmlichst auszeichnen. Im Jahr 1783 Oberstleutnant im Szluniner Grenzinfanterie-Regiment, tat Bajalich im Jahr 1787, als die Landes-Defensiv-Divisionen aufgestellt wurden, in der 2. Division des Szluniner Distrikts seinen Dienst.

In dem darauffolgenden ausgebrochenen Krieg gegen das Osmanische Reich (1787-1792) zeichnete sich Bajalich wiederum mehrfach aus, so namentlich in den Gefechten bei Siroko-Rika (1788), bei Dermoliewo (1789) und Gross-Kladusch (1789). Bei letzterem Ort schlug er übrigens ein in großer Übermacht attackierendes osmanisches Truppenkorps in die Flucht! Im Jahr 1790 zum Oberst des Szluniner-Grenzinfanterie-Regiments befördert, erhielt Bajalich als Belohnung für seine dem deutschen Kaiser dargereichten Dienste den Titel eines Barons.

Während des Ersten Koalitionskrieges im Jahr 1793 zum Generalmajor befördert, kommandierte Bajalich unter dem Oberbefehl des Generals der Kavallerie Graf von Wurmser am Oberrhein eine Brigade. Für seine ausgezeichneten tatkräftigen Dienste im siegreichen Gefecht bei Handschuhsheim (24. September 1795) wurde Bajalich bei der 36. Promotion am 11. Oktober 1795 mit dem Ritterkreuz des Maria-Theresien-Ordens ausgezeichnet.

Am 30. Mai 1796 erhielt Bajalich den kaiserlichen Befehl aus Wien, sofort mit seiner aus 5 Bataillonen (Infanterie-Regimenter Nr. 26 „Wilhelm Schröder“ und Nr. 11 „Michael Graf Wallis“) und 5 Jägerkompanien (Mahony-Jäger) bestehenden Brigade von der k.k. Oberrhein-Armee aufzubrechen und über Bregenz nach Tirol abzumarschieren. Damit war Bajalich der Kommandeur der ersten österreichischen Einheit, welche vom Rhein unter dem Oberbefehl des inzwischen zum Feldmarschall beförderten Graf von Wurmser nach Norditalien abkommandiert wurde, um die von den französischen Truppen Napoleon Bonapartes belagerte Festung Mantua zu befreien. Mit seiner ihm unterhabenden Brigade kämpfte Bajalich im darauffolgenden Feldzug unter Wurmsers Kommando.

Im Jahr 1797 zum Feldmarschall-Leutnant befördert, endete eine glorreiche und ehrenhafte Soldatenkarriere eines mutigen Soldaten, der seine letzten Lebensjahre in Zurückgezogenheit verbrachte. Bajalich verstarb am 5. Juni 1800 in Carlstadt (heute: Karlovac) in Kroatien.